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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 65

1869 - Hildburghausen : Nonne
Rom unter den Königen. 65 ihm gehörte Alles, was die Seinigen erworben, ja er konnte seine Kinder — mit Ausnahme der verheirateten Töchter — verkaufen. Mehrere Familien bildeten ein Geschlecht (gens) uno die Summe der Geschlechter waren die patrizischen Tribus. Die Vertheidigung des Staates lag ursprünglich den Vollbürgern ob. Jede Tribus stellte 1000 Fußgänger und 100 Reiter, so daß die Ge- sammtmacht aus 3300 Mann bestand. Die Krieger hatten sich selbst zu bewaffnen und zu beköstigen. 3. Die alten Römer verehrten in ihren Göttern Pfleger und Schützer des Ackerbaues. Janus war der Sonnengott; Diana die Göttin des Mondes; Satnrnns der Gott der Erde und der Saaten. Aus lati- nischen, etruskischen und griechischen Gottheiten entwickelte sich mit der Zeit die römische Götterlehre. Die meiste Verehrung genossen Jupiter, Römische der Donnergott; Mars, der Kriegsgott, und Vesta, die Göttin Gottheiten, der Häuslichkeit. Sechs jungfräuliche Vesta linnen hatten auf einem Altar das heilige Feuer zu unterhalten. Das Verlöschen des Feuers galt für ein großes Unglück. Diejenige Vestalin, welche sich dabei einer Nach- lässigkeit schuldig gemacht hatte, erfuhr eine harte Strafe. Verletzte eine Vestalin das Gelübde der Keuschheit, so wurde sie lebendig begraben. Doch standen die Vestalinnen auch in großen Ehren. Auf der Straße schritt ein Liktor vor ihnen her; begegneten sie zufällig einem Menschen, den man zum Tode führte, so ward die Hinrichtung nicht vollzogen. Den Priestern lag außer dem Gottesdienste die Pflicht ob, dem Volke Neu- und Vollmond anzuzeigen. Auch gab es Vogelschauer, Au- guren, die aus der Richtung des Fluges, der Art und Zahl der Vögel den Willen der Götter erforschten. Etruskische Priester erkannten aus den Eingeweiden der Opferthiere, aus der Richtung, Farbe und Gestalt der Blitze die Befehle der Götter. Lieder, Tänze, Spiele und Schmause- reien gehörten zum Gottesdienste. — Numa Pompilius wird als erster Ordner des Religionswesens angesehen. 4. Die älteste Verfassung Roms erhielt durch Servius Tullius eine durchgreifende Umgestaltung, indem er auch den Plebs in die eigentliche Staatsgemeinschaft aufnahm und ihn ebenfalls nach Tribus eintheilte. Noch wichtiger aber war, daß zugleich das ganze Volk, abgesehen von allen Standesunterschieden, nach dem Vermögen (Census) in 6 Klassen und diese wieder in 193 Centurien eingetheilt wurden. Dabei hatte je- Verfassung doch die erste Klasse 98 Centurien, so daß die 5 anderen Klassen mit des S. Tut- ihren Centurien in der Minderzahl waren. Hierdurch wurde nun aller- liuö. dings die Masse fast noch von allem Einfluß auf die Verwaltung ausge- schlossen, andererseits aber auch die Alleingewalt des Adels gebrochen und allmälig durch die Herrschaft des Besitzes ersetzt. Die Gesetzgebung des Servius war darin der Solonischen sehr ähnlich, daß den alten bevor- zugten Ständen der größte Theil ihrer Vorrechte für den Augenblick noch gelassen wurde, weil sie bis jetzt meist auch zugleich die reichsten waren, daß aber mit dem Wechsel des Besitzes jedem die Möglichkeit eröffnet war, hohe Geltung zu erlangen. Ebenso gingen diese römischen Einrich- tungen mit den athenischen insofern von demselben Grundsatz aus, als mit den Rechten auch die Pflichten gegen den Staat ins Verhältniß gebracht wurden. Wie in Athen hatten auch in Nom die Angehörigen der ersten Spieß u. Derlei, Weltgeschichte Iii, 5

2. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 64

1869 - Hildburghausen : Nonne
64 Alte Geschichte. Numa als Ordner des Religionswesens. 4. Verfassung des Servius Tullius: 6 Volköklassen und 193 Centurien. Aehnlichkeit mit der Verfassung des Solan. Ausbau der servianischen Verfassung in den Zeilen der Republik. 1. Das älteste Gebiet der Stadt R o m lag am linken User der Tiber und hatte eine Größe von 9—15 Quadratmeilen. Die erste Ansiedelung Allmälige geschah am Palatinischen Hügel, darnach wurden der Kapitolinuö Bebauung und Quirinalis und später noch vier andere Hügel hinzugezogen, so der7hügel. daß Rom nach und nach (unter Servius Tullius) zur „Siebenhügelstadt" erwuchs. Romulus erscheint nicht nur als Erbauer der Stadt, sondern Erste Ein- auch als Stifter von deren ältesten Verfassung. Anfangs bestand die Be- theilung völkerung aus zwei Ständen: aus freien Bürgern, welche als Mitbegrün- der Volkes, h^r des Staates allen Grundbesitz und alle Ehrenrechte inne hatten, und aus Klienten oder Hörigen. Letztere waren erbunterthänige Leute und standen unter dem besonderen, fast väterlichen Schutze ihrer Herren, die deshalb auch „Patrone" genannt wurden. Für den Nießbrauch erhaltener Ländereien mußten die Klienten dem Patron gewisse Verpflichtungen leisten, ihm unter allen Verhältnissen bcistehen, wogegen oieser seine Klienten vor Gericht zu vertreten und sonst mit ihren Familien zu versorgen hatte. Nrben den Klienten bildete sich mit der Zeit theils durch freiwillige Niederlassung einzelner Personen, theils durch gewaltsame Herbeiziehung ganzer Bürger- schaften ein dritter Stand, der Stand der Plebejer, welcher an Masse bald die Altbürgcr weit überwog. Die Plebejer waren freie, unabhängige Leute, konnten aber mit den älteren Geschlechtern keine rechtsgültigen Ehen eingehen und waren von jedem Antheil an der Regierung H ausgeschlossen; ihnen gegenüber erschienen die Altbürger als Adelstand. 2. Die Vollbürger Noms wurden von Romulus in drei Tribus getheilt. Jede Tribus schied sich wieder in zehn Kurien (Pflegschaften), jede Kurie in 100 Geschlechter. In den Gemeindeversammlungen wurde nach Kurien abgestimmt. An der Spitze des Ganzen stand der König, welcher von der Bürgerschaft zum Lenker des Staates berufen worden war. Die Insignien seiner Macht waren der elfenbeinerne Richterstuhl, das purpurne Gewand, der Stab mit dein Adler und ein goldener Eichen- Verfassung kranz. So oft er öffentlich erschien, schritten zwölf Liktoren mit Ruthen- des bündeln und Beilen (fasces) vor ihm her. Als berathende Behörde Romulus. ihm der Senat zur Seite, in welchem er den Vorsitz führte. Der Senat zählte anfangs 100 Mitglieder; nach der Vereinigung der Römer und Sabiner 200 und nach Tarquinins Priskus 300. Die Mitglieder des Senats wurden vorzugsweise Patres genannt, woher denn auch die Vollbürger den Namen Patrizier bekamen. Die Kurien wurden vom König berufen und durften wohl abstimmen, aber nicht reden, wenn er einen Vor- schlag gemacht hatte. War der König gestorben, so trat ein Interregnum ein, dessen wesentliche Aufgabe die Bewerkstelligung einer neuen Wahl war. Die Rechtsverhältnisse Roms gründeten sich auf die Familie. An der Spitze derselben stand der Vater; er war unumschränkter Gebieter, st Als die Plebejer sich später eine staatsbürgerliche Stellung erkämpften, da verschmolzen mit ihnen nach und nach die Klienten, und die Erbnnlerthänigkeit hörte in Rom aus, wenn auch noch ferner arme Bürger sich freiwillig in den Schutz von Reichen begaben. Der Name Klient erhielt also nachmals eine andere Bedeutung.

3. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 101

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die „guteir" Kaiser. 101 von Antiochia Thieren vorgeworfen. Groß zeigte sich Trojan aber im Kriege. Entrüstet über den schimpflichen Tribut, den man den Dazicrn geben mußte, zog er gegen dieselben (101) und eroberte ihr Land (Mol- dau, Walachei und Siebenbürgen). Den Parthern nahm er Armenien, Assyrien und Mesopotamien, starb aber plötzlich in Cilicien. Das Anden- ken an den ruhmwürdigen Mann erhält noch jetzt die 115 Fuß hohe „Trajanssäule" zu Nom, auf deren Außenseite des Kaisers „dazische Feld- züge" in halberhabener Arbeit dargestellt ftnb1). Hadrian (117 —138) war friedlich gesinnt und gab die Eroberun- Hadrian gen seines Vorgängers bis auf Dazien aus. Dafür wandte er den inne- H7—138. reit Angelegenheiten des Staates die größte Sorgfalt zu. Er bereiste fast alle Provinzen seines weiten Reichs und zwar meistentheilö zu Fuß, „denn ein Kaiser", sagte er, „muß wie die Sonne alle Theile seines Reichs be- leuchten." Er ließ Wege verbessern, Städte verschönern, neue anlegen und traf sonst nützliche Einrichtungen. In Brittanicn baute er gegen die krie- gerischen Schotten eine 16 Meilen lange Grcnzmauer, die noch heute „die Piktenmaucr" genannt wird. In Athen gründete er einen neuen Stadt- theil, in Thrazien die Stadt Hadrianopel; Rom selbst und die Umgegend schmückte er mit herrlichen Bauwerken, unter denen sich sein eigenes Grab- mal, die moles Hadriani (heutige Engelsbnrg), auszeichnete. Als er aber in dem zerstörten Jerusalem eine römische Kolonie anlegte, da erreg- ten die Juden, welche den Anblick heidnischer Götterbilder in „ihrer" Stadt nicht ertragen mochten, unter Bar Kochba einen furchtbaren Aufstand (133—135). Mit Mühe wurden die Juden unterworfen: mehr als eine halbe Million war im Kampfe umgekommen, die übrigen wurden vollends in die Welt zerstreut. Hadrian starb als Wahnsinniger im Jahre 138. Anton in ns Pius (138—161) war schon von seinem Vorgänger Antouinus als Thronerbe angenommen worden. Er eiferte dem Numa nach und ver- Piuch breitete während seiner Regierung Glück und Segen. „Ich will lieber 138—161. einem Bürger das Leben erhalten, als tausend Feinde tödten!" war das schöne Wort, mit welchem er jede Aufforderung zu unnützen Kriegen zurück- tvies. Seine Mildthätigkeit zeigte er in Unterstützung der Armen und be- sonders in Errichtung von Waisenhäusern. Selbst die unter den früheren Kaisern verfolgten Christen konnten unter ihm ein ruhiges Leben führen. Das Volk ehrte ihn mit dem Beinamen „Pius", d. i. der kindlich Fromme, und bewahrte ihm ein dankbares Gedächtniß. Mehrere spätere Kaiser leg- ten sich sogar seinen Namen bei, um sich bei dein Volke beliebt zu machen. Mark Aurel Antoninus Philosophus (161—180) hatte den Thron Mark Aurel durch Adoption erlangt. Aus Edelmuth ernannte er seinen Bruder Lucius 161—180. Verus, der mit ihm zugleich an Kindesstatt angenommen worden war, zum Mitregenten, und Rom sah zum ersten Male zwei Auguste. Zum Glück starb der rohe und ausschweifende Verus schon 169. Mark Aurel, frühzeitig durch guten Unterricht in die (stoische) Philosophie eingeführt, suchte die Lehren derselben in seiner Lebensweise und in der Verwaltung des Staates zu bethätigen. Diese Vorliebe hat ihm den Beinamen des 0 Zur Zeit Trajau's waren als Schriftsteller berühmt: Pliniul der Jüngere, der Geschichtsschreiber Tacitus und der Biograph Plutarch. Letzterer war Ha- drian's Lehrer.

4. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 45

1862 - Hildburghausen : Nonne
Alexander. 45 schwinden. Als seine Mazedonier hörten, daß er im Sterben liege, ström- ten sie zu seinem Palaste und baten dringend um Einlaß. Mau öffnete ihnen das Thor. Sie gingen Mann für Mann durch sein Schlafzimmer, und küßten ihrem sterbenden Herrn die Hände; Viele weinten, während Andere, in stummen Schmerz versunken, vor sich hinstarrten. Die Feldherrn standen wehmüthig um sein Lager und reichten ihm die Hand. Er hob den Kopf etwas in die Höhe und sprach dann bedeutungsvoll: ,,Jch ahne, es werden nach meinem Tode blutige Kämpfe erfolgen." Man fragte den Sterbenden: „Wen er zu seinem Nachfolger bestimme?" Er antwortete: „Den Würdigsten!" Hierauf verschied er, im Juni 323 vor Chr. Er war erst 33 Jahre alt und hatte nur 12 Jahre und 8 Monate regiert. Was Alexander aus dem Tvdtenbette ahnend vorhergesagt hatte, ging nur zu bald in Erfüllung. Weil er keinen Erben bestimmt hatte, so woll- ten alle seine Feldherrn Erben sein. Jeder glaubte, ihm komme rechtmäßig ein Theil von dem Reiche zu, an welchem er habe erobern helfen. Es erhob sich ein langjähriger Kampf unter ihnen. Aus den Trümmern des großen Weltreiches gingen neue Reiche *) hervor, die endlich alle unter die Herrschaft eines andern Volkes, unter die Herrschaft der Römer kamen. B. Die Römer. 10, Romulus 753 vor Chr. 1. Nnmitor und Amulins in Albalonga. Numitor gestürzt, seine Enkel Nomnlus und Remns; Rettung durch Faustulus. Reums vor Numitor; Ermordung des Amu- lius. Gründung Rom's: 753. Romulus erschlägt den Remus. 2. 3300 streitbare Männer, 300 Ritter, 12 Liktoreu, 100 Senatoren. Patrizier und Plebejer. Tribus und Kurien. Volksversammlung. Raub der Sabinerinuen. Uebersiedlung der Sabiner nach Rom. Romulus' Tod: 716. 1. Von ganz geringem Ursprünge ist das römische Volk ausgegangen. In Latin m2) lag die Stadt Albalonga. Askanius, der Sohn des Aeneas (S. 12), soll sie in Verbindung mit andern trojanischen Flücht- lingen erbaut haben. Im achten Jahrhundert vor Chr. herrschte über die Stadt ein Brüderpaar, Numitor und Amulius. Aber der stolze Amulius, der nach Alleinherrschaft strebte, verdrängte seinen ältern Bruder. Er ließ In der Schlacht bei Jpsus (301) wurde Antigonus von Ptolemäus und Seleukus besiegt. Diese bemächtigten sich der asiatischen und afrikanischen Be- sitzungen Alexanders. Ptolemäus gründete in Aegypten das Reich der Ptolemäer, Seleukus in Syrien das der Seleuziden. Außerdem bildeten die europäischen Ländereien (Mazedonien und Griechenland) ein besonderes Reich. — Die Ju- den, welche bis 333 vor Chr. Untherthanen der Perser waren, unterwarfen sich bei dem Zuge Alexander's durch Palästina den Mazedoniern. Bei der Theilung von Alexander's Weltreich wurden sie Unterthanen der Ptolemäer, denen Palästina um 200 vor Chr. von den Seleuziden entrissen ward. Die Juden machten sich unter Autiochus Epiphanes durch die Makkabäer 167 frei von der syrischen Herrschaft, wurden aber 63 vor Chr. Unterthanen der Römer. -) L ati um, Landschaft in Mittelitalien, gränzte nördlich an die Tiber. — Ita- lien besteht aus drei Theilen: Oberitalieu, Mittelitalien und Süditalien. Außerdem rechnet man dazu die drei Inseln: Sizilien, Sardinien und Korsika.

5. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 46

1862 - Hildburghausen : Nonne
46 Alte Geschichte. ihn zwar am Leben, mordete aber dessen Sohn und machte dessen Tochter Rhea Silvia zur Vestalinh. Als solche durste sie nicht heirathen. Nichts desto weniger bekam, angeblich vom Gotte Mars *), die verstoßene Bruders- tochter Zwillingsknaben: Nomulus und Remus. Hierüber erschrack der Oheim. Die Mutter ließ er lebendig begraben, die Kinder aber in einem Korbe nach der Tiber tragen, sie dort zu ersäufen. Der Fluß war aber ans seinen Ufern getreten, so daß man zu dem eigentlichen Bette desselben nicht kommen konnte. Daher setzten die königlichen Diener den Korb auf das ausgetretene Wasser und überließen die wimmernden Kinder ihrem Schicksale. Als das Wasser ablief, blieb der Korb an einem Feigenbäume hängen. Eine Wölfin, so geht die Sage, kam des Weges. Als sie das Geschrei der Kinder hörte, lies sie hinzu und säugte beide. So traf sie ein vorüber- gehender Hirt mit Namen Faustulus. Er hob die Kleinen mitleidig auf und brachte sie seinem Weibe Akka Laurentia zur Pflege. In der Hütte des Hirten wuchs das gerettete Brüderpaar zu rüstigen Hirtenknaben heran und als Jünglinge bauten sie sich mit ihren Gespielen Hütten aus dem pa- latinischen Berge H. Hier weideten sie ihre Heerden, kämpften aber auch muthvoll gegen räuberische Menschen oder Thiere, die ihren Heerden nach- stellten. So wuchs ihr Muth; dabei geriethcn sie aber oft auch in Händel mit den Hirten Numitor's, die auf dem aventinischen Berge H weideten. Bei solch' einer Fehde wurde Remus einst gefangen und vor Numitor ge- bracht. Diesem siel die edle Haltung des Jünglings auf und er forschte nach dessen Herkunft. Da begab sich Fanstulus mit Romulus auch nach Albalonga und entdeckte dem Numitor Alles. Mit Freuden erkannte dieser seine Enkel und offenbarte ihnen, was Amulius Uebles gethan hatte. Alsbald machten sich Romulus und Remus mit ihren Gefährten aus, ergriffen den Amulius und ermordeten ihn. Den verstoßenen Numitor aber setzten sie wieder auf den Thron. Erkenntlich gegen solche Wohlthat, erlaubte dieser seinen Enkeln, an dem Orte, wo sie als Hirten gelebt hatten, eine Stadt zu bauen. Hier nun, an dem Flusse Tiber, oben auf dem Palatinischen Hügel, legten Nomulus und Remus in Verbindung mit ihren Genossen, im Jahre 753 vor Chr. den Grund zu der Stadt, aus welcher nachher das mächtige Rom wurde/ Die Gründung der Stadt geschah, indenl Romulus mit einem von zwei Rindern gezogenen Pfluge um den palatinischen Berg im Viereck eine Furche zog und einen Erdwall auswerfen ließ. In dem innern Raum aber erbaute man nach und nach eine Menge zerstreut liegender Lehmhütten, die mit Schilf oder Stroh bedeckt waren. Als der Bau vollendet war, stritten sich die beiden Brüder, wer von ihnen die neue Stadt benennen, wer sie als König beherrschen sollte. Auf Anrathcn ihres Großvaters Numitor sollten die Vögel, als Boten der Göt- ter, den Streit eutsebeiden. Jeder der Brüder nahm aus einem Hügel seinen Stand und beide schauten forschend nach allen Seiten um sich. Remus i) i) Die Vestalinnen waren Priesterinnen der Göttin Vesta, der Göttin des Heerdes und des Heerdfeuers, d. i. der Hänslichkeit. — Mars, griech. Ares, der Gott des Krieges. — Der palatinische Berg, südlich davon der aventinische und nördliche der kapitolinische waren drei Hügel an der Tiber in der Gegend der, später auf ihnen und 4 andern Hügeln gegründeten, sogenannten Siebenhügel-Stadt Rom.

6. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 48

1862 - Hildburghausen : Nonne
48 Alte Geschichte. gegebenes Zeichen die römischen Jünglinge in die Hansen der Zuschauer. Jeder ergreift eine Jungfrau, und eilt mit der Geraubten nach seiner Woh- nung. Die bestürzten Eltern flohen von allen Seiten wehklagend und händeringend auseinander. Die Geraubten ließen sich in Rom von ihren Männern leicht besänf- tigen, aber ihre Väter daheim sannen auf Rache. Bald zog dies, bald jenes der beleidigten Völker gegen die Römer, aber, da sie nicht gemeinschaft- lich den Feind angriffen, wurden sie von den Römern blutig zurückgewiesen. Die größte Gefahr aber drohte Letzteren noch von dem kriegerischen Volke der Sabiner, die wohlgerüstet auf Rom los zogen. Während schon die Pfeile herüber und hinüber flogen und Männer niederstreckten, da stürzten plötzlich die geraubten Sabinerinnen mit fliegenden Haaren mitten zwischen die feindlichen Reihen, flehten hier zu ihren Männern, sie nicht zu Waisen und dort zu ihren Vätern, sie nicht zu Wittwen zu machen. Dieser Anblick rührte die Heere und ihre Führer. Diese traten in die Mitte und schlossen Frieden unter der Bedingung, daß beide Staaten ver- einigt werden sollten und der König der Sabiner Titus Tatins mit Romu- lus gemeinschaftlich regiere. Es wurde hierauf der nahe gelegene Hügel Quirinalis *) noch in das Gebiet der Stadt gezogen und mit Sabinern besetzt. Nachdem der Sabinerkönig Titus Tatius bald darauf gestorben war, herrschte Romulus mit Kraft über die erweiterte Stadt noch über dreißig Jahre; soll aber endlich 716 vor Chr. von den Senatoren, die ihn wegen seiner Herrschsucht haßten, ermordet worden sein. Als er nämlich auf dem Marsfeld i) eine Heeresmusterung hielt und ein plötzliches Ungewittcr die erschrockenen Hansen des Volkes auseinander trieb, wurde er im Getümmel vermißt. Das Volk forderte Rechenschaft von den Senatoren. Diese aber gaben vor, er sei von seinem Vater Mars auf feurigem Wagen zum Himmel gehoben worden. Das dankbare Volk verehrte ihn von nun an als einen Gott, unter dem Namen Quirinus. 11. Tarquinins Superbus 534—510 vor Chr. 1. (Fünf Könige in Rom: 716—534). Tarquinins Snperbus und Junius Brutus. Sextus Tarquinins und Lukretia. Sturz des Königthums durch Brutus. Rom Republik: 510. Brutus und Kollatin, die ersten Konsuln. 2. Porsenna vor Rom (507 und 506): Horatius Kokles, Mncius Scävola, Klölia. Kampf mit den Latinern am See Regillns: 498. Tod des Tarquinins: 495. 1. Im Jahre 534 vor Chr. bestieg Tarquinitis Su per bus den römischen Thron. Durch Ermordung seines Vorgängers 2) hatte er die Krone erlangt und durch seine grausame und willkürliche Regierung ward das Kö- nigthum bei allen Römern verhaßt. Er achtete weder die Rechte des Senats, noch des Volkes, so daß er den Namen Superbus, d. i. der Uebermüthige, x) Der quirinalische Hügel erhob sich nordöstlich vom Forum. —• Das Mars- selb, eine Ebene, die sich vom nordwestlichen Abhange des Quirinals und des Kapi- toliums bis an die Tiber erstreckte. -) Zwischen Romulus und Tarquinins Superbns haben fünf Könige in Rom regiert (Kursus 2. S. 49—56) : Ruma Pompilius, Tullus Hostilius, Aukus Marcius, Tarquiuius Priskus, Servius Tullius.

7. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 47

1862 - Hildburghausen : Nonne
Romulus. 47 erblickte zuerst sechs Geier, doch kaum hatte er das glückliche Zeichen dem Romulus gemeldet, als diesem zwölf Geier erschienen. Darüber entstand ein neuer Streit. Remus behauptete, er müsse König sein, weil ihm zuerst sechs Geier erschienen wären; Romulus aber berief sich auf seine doppelte Anzahl. Als zuletzt Remus, um sich über die armselige Stadt lustig zu machen, über die niedrige Stadtmauer sprang, ergrimmte Romulus und er- schlug seinen Bruder, diesen Fluch ihm nachrufend: „So fahre Jeder, der nach dir über diese Mauer setzt!" Romulus war nun alleiniger Herrscher, und die Stadt wurde nach ihm Rom benannt. 2. Romulus, der erste König (753—716), ließ bald eine Zählung seiner Unterthanen vornehmen und fand 3300 wehrhafte Männer, die theils aus seinen Gefährten, theils aus eingewanderten Albanern bestanden. Die- selben hausten auf ihrem Hügel, wie in einem wohlverschanzten Lager, und flößten den Nachbarn nicht geringen Schrecken ein. Zum Zeichen seiner Königswürde umgab sich Romulus mit einer Leibwache von 300 Reitern, aus deren Nachkommen sich spater ein besonderer Stand, der Stand der Ritter, bildete. So oft er öffentlich erschien, schritten 12 Gerichtsdiener, Liktoren genannt, mit Beilen und Ruthenbündeln bewaffnet, in stattlicher Reihe vor ihm her. Sie hielten theils auf Ordnung und Anstand unter dem Volke, theils vollzogen sie die nöthigen Strafen. Aus den angesehensten und erfahrensten Männern wählte Romulus den Senats, dessen Mitglieder mit dem Könige gemeinschaftlich das Beste der Gemeinde berathen, die Väter oder „Patres" des gemeinen Volkes sein sollten. Daher nannte man auch ihre Nachkommen, die einen erblichen Adelstand ausmachten, Patrizier; die gemeinen Bürger aber Plebejer. Die Stadt theilte Romulus in 3 Bezirke oder „Tribus," jede Tribus wieder in 10 Kurien, so daß im Ganzen 30 Kurien waren. Nach diesen Kurien mußten sich alle Bürger auf dem Marktplatze oder „Forum"4) versammeln, um über die Angelegen- heiten der ganzen Gemeinde Entschlüsse zu fassen. Zur Vermehrung seiner Unterthanen eröffnete Romulus auf dem kapi- tolinischen Hügel eine Freistätte oder ein Asyl für verfolgte Unglückliche und verbannte Verbrecher. Hierdurch erhielt Rom einen bedeutenden Zuwachs an Männern. Aber nun fehlte es an Frauen. Romulus ließ daher die benachbarten Völker bitten, mit seinem Volke eheliche Verbindungen einzu- gehen. Aber überall wurden die römischen Boten abgewiesen. Nun veranstaltete Romulus zu Ehren des Gottes Neptun2) ein Fest und befahl dabei Spiele aufzuführen. Das lockte Viele der angrenzenden Bewohner nach der wunderbaren Hügelstadt. Vor allen fanden sieb die Sa bin er 2) mit ihren Weibern und Töchtern zahlreich ein. Die Römer hatten ihre Hütten festlich ausgeschmückt und nöthigten die Fremden, Alles in Augenschein zu nehmen. Dann begannen die Spiele; aber während Aller Augen aus das Schauspiel gerichtet waren, flehe da stürzten auf ein *) Der Senat, b. i. die Versammlung der Alten, bestand anfangs aus 100 Mit- gliedern, ^wurde aber später auf 200 und zuletzt auf 300 vermehrt. — Das Forum lag am Ostabhange des kapitolinischen und palatiuischen Berges. 2) Neptun: S. 1. Anm. 2. — Die Sabiner waren die Nachbarn Latium's, nach Norden zu.

8. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 47

1872 - Hildburghausen : Nonne
Romulus. 47 mit Romulus nach Albalonga und entdeckte dem Numitor Alles. Mit Freuden erkannte dieser seine Enkel und offenbarte ihnen, was Amnlius Uebles gethan hatte. Alsbald machten Romulus und Remus mit ihren Gefhrten sich auf, ergriffen den Amulius und ermordeten ihn. Den verstoenen Numitor aber setzten sie Wiederaus den Thron. Erkennt-lich gegen solche Wohlthat, erlaubte dieser seinen Enkeln, an dem Orte, wo sie als Hirten gelebt hatten, eine Stadt zu bauen. Hier nun, an dem Flusse Tiber, oben auf dem palatinischen Hgel, Grndung legten Romulus und Remus in Verbindung mit ihren Genossen, im Jahre Rom's 753 vor Chr., den Grund zu der Stadt, aus welcher nachher das mch- 75d" tige Rom wurde. Die Grndung der Stadt geschah, indem Romulus mit einem von zwei Rindern gezogenen Pfluge um den palatinischen Berg im Viereck eine Furche zog und einen Erdwall aufwerfen lie. In dem inneren Raum aber erbaute man nach und nach eine Menge zerstreut lie-gender Lehmhtten, die mit Schilf oder Stroh bedeckt waren. Als der Bau vollendet war, stritten sich beide Brder, wer von ihnen die neue Stadt benennen, wer sie als König beherrschen sollte Auf Anrathen ihres Grovaters Numitor sollten die Vgel, als Boten der Götter, den Streit entscheiden. Jeder der Brder nahm auf einem Hgel seinen Stand und beide schauten forschend nach allen Seiten um sich. Re-mus erblickte zuerst sechs Geier, doch kaum hatte er das glckliche Ereigni dem Romulus gemeldet, als diesem zwlf Geier erschienen. Darber ent-stand ein neuer Streit. Remus behauptete, er msse König sein, weil ihm zuerst sechs Geier erschienen wren; Romulus aber berief sich auf seine doppelte Anzahl. Als zuletzt Remus, um sich der die armselige Stadt lustig zu machen, der die niedrige Stadtmauer sprang, ergrimmte Romulus und erschlug seinen Bruder, diesen Fluch ihm nachrufend: So fahre Jeder, der nach dir der diese Mauer setzt!" Romulus war nun alleiniger Herrscher, und die Stadt wurde nach ihm Rom benannt. 2. Romulus, der erste König (753716), lie bald eine Zhlung seiner Unterthanen vornehmen und fand 3300 wehrhafte Männer, die theils aus seinen Gefhrten, theils aus eingewanderten Albanern bestanden. Die-selben hausten auf ihrem Hgel, wie in einem wohlverfchanzten Lager, und flten den Nachbarn nicht geringen Schrecken ein. Zum Zeichen feiner Knigswrde umgab sich Romulus mit einer Leibwache von 300 Reitern, aus deren Nachkommen sich spter ein besonderer Stand, der Stand der Ritter, bildete. So oft er ffentlich erschien, schritten 12 Gerichtsdiener, Liktoren genannt, mit Beilen und Ruthenbndeln bewaffnet, in statt-licher Reihe vor ihm her. Sie hielten theils auf Ordnung und Anstand unter dem Volke, theils vollzogen sie die nthigen Strafen. Aus den angesehensten und erfahrensten Mnnern whlte Romulus den Senat1), dessen Mitglieder mit dem Könige das Beste der Gemeinde berathen, die Vter oder Patres" des gemeinen Volkes sein sollten. Daher nannte man auch ihre Nachkommen, die einen erblichen Adelstand ausmachten, Patrizier; die gemeinen Brger aber Plebejer. Die Stadt theilte !) Der Senat, d. i. die Versammlung der Alten, bestand anfangs aus 100 Mitgliedern, wurde aber spter auf 200 und zuletzt auf 300 vermehrt. Vgl. Kursus 3. S. 64 - 66.

9. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 48

1872 - Hildburghausen : Nonne
48 Alte Geschichte. Romulus in drei Bezirke oder Trib u s," jede Tribus wieder in 10 Ku-Len'ry tm an3en 30 Kurien waren. Nach diesen Kurien muten sich alle Burger auf dem Marktplatze oder Forum" l) versammeln, um der die Angelegenheiten der ganzen Gemeinde Entschlsse zu fassen. *. -y11* Vermehrung seiner Unterthanen erffnete Romulus auf dem kapitolinischen Hgel eine Freisttte oder ein Asyl fr verfolgte Unglck-liche und verbannte Verbrecher. Hierdurch erhielt Rom einen bedeutenden Zuwachs an Mnnern. Aber nun fehlte es an Frauen. Romulu lie daher die benachbarten Völker bitten, mit seinem Volke eheliche Verbindungen einzugehen. Aber berall wurden die rmischen Boten abgewiesen. Sil* I ?? veranstaltete Romulus zu Ehren des Gottes Neptun J) ein Fest riraen m a^ ba6ei Spiele aufzufhren. Das lockte Viele der angrenzenden Bewohner nach der wunderbaren Hgelstadt. Vor allen fanden sich die sabiner mit ihren Weibern und Tchtern zahlreich ein. Die Rmer hatten ihre Htten festlich ausgeschmckt und nthigten die Fremden, Alles wrr ^ nehmen. Dann begannen die Spiele; aber während Aller Augen auf das Schauspiel gerichtet waren, siehe, da strzten auf ein gegebenes Zeichen die rmischen Jnglinge in die Haufen der Zuschauer. Jeder ergreift eine Jungfrau, und eilt mit der Geraubten nach seiner Wohnung. ^ Die bestrzten Eltern flohen nach allen Seiten wehklagenb und hnderingend auseinander. Die Geraubten lieen sich in Rom von ihren Mnnern leicht besnftigen, aber ihre Vter daheim sannen auf Rache. Bald zog dies, bald jenes der beleidigten Völker gegen die Rmer, aber, da sie nicht gemeinschaftlich den Femd angriffen, wurden sie von den Rmern blutig zurckgewiesen. Die grte Gefahr aber drohte letzteren noch von dem kriegerischen Volke der Sabiner, die wohlgerstet auf Rom los zogen. Whrend schon die Pfeile herber und hinber flogen und Männer nieberstreeften, ba strzten pltzlich die geraubten Sabinerinnen mit fliegeitben Haaren mitten zwischen die feinblichen Reihen, flehten hier zu ihren Mnnern, sie nicht zu Waisen und bort zu ihren Vtern, sie nicht zu Wittwen zu machen. Dieser Anblick rhrte die Heere und ihre Fhrer. Diese traten in die Mitte und schloffen Frieden unter der Bebingung, ba beibe Staaten vereinigt werden sollten und der König der Sabiner Titus Tatius mit Romulus gemeinschaftlich regiere. Es wurde hierauf der nahe gelegene Hgel Quirinalis!) noch in das Gebiet der Stadt gezogen und mit abinern befetzt. Nachdem der Sabinerkonig Titus Tatius bald darauf gestorben war, herrschte Romulus mit Kraft der die erweiterte Stadt noch der breiig Job des Jahre; soll aber enblich 716 vor Chr. von den Senatoren, die ihn wegen 716 teiner Herrschsucht haten, ermorbet worben fein. Als er nmlich auf dem Marsfelb *) eine Heeresmusterung hielt und ein pltzliches Ungewitter die erschrockenen Haufen des Volkes auseinander trieb, wrbe er im Getmmel *) Das Forum lag am Ostabhange des kapitolinischen und palatinischen Ber-ges Neptun: S. 1. Anm. 2. Die Sab iner waren die Nachbarn Latium's, nach Norden zu. Der quirinalische Hgel erhob sich nordstlich vom Forum. Das Marsfeld, eine Ebene, die sich vom nordwestlichen Abhnge des Quirinalis und des Kapitolinus bis an die Tiber erstreckte.

10. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 46

1872 - Hildburghausen : Nonne
46 Alte Geschichte. B. Die Rmer. 10 Romulus 753 vor Chr. 1. Numitor und Amulius in Albalonga. Numitor gestrzt. Seine Enkel Romulus und Remus. Rettung durch Faustulus. Remus vor Numitor. Ermordung des Amulius. Grndung Rom's 753. Romulus erschlgt den Remus. 2. 3300 streitbare Männer, 300 Ritter, 12 Viktoren, 100 Senatoren. Patrizier und Plebejer. Trtbus und Kurien. Volksversammlung. Raub der Sabiuerinnen. Uebersiedelung der Sabiner nach Rom. Romulus Tvd 716. Amulius in 1- Von ganz geringem Ursprnge ist das rmische Volk ausgegangen. Albalonga. In Latium^) lag die Stadt Albalonga. Askanius, der Sohn des Aeneas (S. 12), soll sie in Verbindung mit andern trojanischen Flcht-lingen erbaut haben. Im achten Jahrhundert vor Chr. herrschte der die Stadt ein Brderpaar, Numitor und Amulius. Aber der stolze Amulius, der nach Alleinherrschaft strebte, verdrngte seinen lteren Bruder. Er lie ihn zwar am Leben, mordete aber dessen Sohn und machte dessen Tochter Rhea Silvia zur Bestattn?). Als solche durste sie nicht hei-w f s raten- Nichts desto weniger bekam, angeblich vom Gotte Mars 2), die u Remus verstoene Bruderstochter Zwillingsknaben: Romulus und Remus. Hierber erschrak der Oheim. Die Mutter lie er lebendig begraben, die Kinder aber in einem Korbe nach der Tiber tragen, sie dort zu ersufen. Der Flu war aber aus seinen Ufern getreten, so da man zu dem eigent-liehen Bette desselben nicht kommen konnte. Daher setzten die kniglichen Diener den Korb auf das ausgetretene Wasser und berlieen die wim-mernden Kinder ihrem Schicksale. Als das Wasser ablief, blieb der Korb an einem Feigenbaume hngen. Eine Wlfin, so geht die Sage, kam des Weges. Als sie das Geschrei der Kinder hrte, lies sie hinzu und saugte beide. So traf sie ein vor-Faustulus. bergehender Hirt mit Namen Faustulus. Er hob die Kleinen mit-leidig auf und brachte sie seinem Weibe Akka Laurentia zur Pflege. In der Htte des Hirten wuchs das gerettete Brderpaar zu rstigen Hirtenknaben heran und al Jnglinge bauten sie sich mit ihren Gespielen Htten auf dem Palatinischen Berge3). Hier weideten sie ihre Heerben, kmpften aber auch muthvoll gegen ruberische Menschen oder Thiere, die ihren Heerben nachstellten. So wuchs ihr Muth; dabei geriethen sie aber oft auch in Hnbel mit den Hirten Numitor's, die auf dem aventinischen Berge3) weibeten. Bei solch' einer Fehbe wrbe Remus einst gesangen und vor Numitor gebracht. Diesem siel die eble Haltung des Jnglings auf und er forschte nach besten Herkunft. Da begab sich Faustulus auch *) Latium, Landschaft in Mittelitalien, grenzte nrdlich an die Tiber. Italien besteht aus drei Theilen: Oberitalien, Mittelitalien und Sditalicn. Auer-dem rechnet man dazu die drei Inseln: teilten, Sardinien u. Korsika. Kursus 3. S. 62. 2) Die Vestalinnen waren Priesterinnen der Gttin Vesta, der Gttin des eerdes und des Heerdfeuers, d. i. der Huslichkeit. Mars, griech. Ares, der Ott des Krieges. 8) Der pa latinische Berg, sdlich davon der aventinische und nrdlich der kapitolinische waren drei Hgel an der Tiber in der Gegend der, spter auf inen und 4 anderen Hgeln gegrndeten, sogenannten Siebenhgel-Stadt Rom.
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